Als kleiner Junge habe ich reiten gelernt, etwa mit 6 Jahren. Es folgte eine intensive Zeit mit einem Traber
der nicht mehr Rennen gehen sollte. Wenn er mir durchging, und das war
öfter mal der Fall, konnte ich die Welt doppelt sehen, denn gallopieren
hatte man ihm abgewöhnt. Wie oft er mich allein in den Stall
zurücklaufen liess, habe ich nie gezählt. Nach einer Weile sind wir aber gut miteiander ausgekommen. Später durfte ich dann eine
Hannoveraner Stute ( der Nachbarin ) reiten, Dressur, denn sie hatte
eine Schulterverletzung, die partout nicht vollständig ausheilen wollte.
Es folgte eine intensive Zeit mit Dressurturnieren und einigen
Erfolgen. Dann kam Studium und Beruf. Fertig reiten, eher international
reisen. Das passt mit einem Pferd nicht zusammen. Wann immer möglich,
habe ich dann einen Kurs belegt ( z.B. in Kellet's riding school bei
Dublin ) oder mal einen Ausritt in den Ferien mitgemacht. Aber reiten
ist das ja eigentlich nicht. So musste ich fast 60 werden bis der Wunsch
nach einem eigenen Pferd wieder durchbrach.
Also habe ich mir wieder ein Pferd gesucht. Eines war klar: Arabisches
Vollblut, grösser als 1.5m. Mit dem Willen, der nur dieser Rasse eigen
ist. Ich bin kein Pferdekenner, ein Pferd muss einfach zu mir passen
und ich zu ihm. So kam ich zu Frisco, einem sehr sensiblen Tier. Es hat
1 Jahr gedauert, bis wir uns aufeinander einigermassen verlassen konnten: